Versicherungsschutz für Firmen bei COVID19?
Welche Auswirkungen hat COVID19 auf die heimische Wirtschaft? Was sind die Folgen und welchen Versicherungsbedarf haben Firmen in der aktuellen Situation? Unsere beiden Geschäftsführer Karl Sallaberger und Lukas Erhardt geben dir in der aktuellen Ausgabe der AGRAR Technik einen kurze Einblick zu diesem Thema.
Das Coronavirus hat die Wirtschafts- und Finanzmärkte weltweit angesteckt – Unternehmen verbuchen Umsatzeinbußen und Aktienkurse geraten weltweit unter Druck. Derzeit ist noch unklar, in welchem Ausmaß die Coronakrise unsere Wirtschaft schädigt, und ob sich der Staat heuer noch mehr verschuldet. COVID19 hat uns auch gezeigt, dass die Risikolandschaft, die wir bisher im Blick hatten, einer Neujustierung bedarf. Globale Risiken, für viele vermeintlich abstrakt, können sehr rasch jeden Einzelnen und die Gesellschaft betreffen.
Versicherung COVID19
Die Nachfrage nach Ausfallversicherungen bei Seuchen ist zurzeit so groß wie noch nie zuvor. Genauso verhält es sich bei Kreditversicherungen, denn die Coronakrise führt aktuell zu einer Verschlechterung der Bonitäten vieler in- und ausländischer Unternehmen, wodurch eine Insolvenzwelle ausgelöst werden kann. Dies wiederum stellt die Geschäftsführer vor Haftungsthemen, wo sie im schlimmsten Fall mit ihrem privaten Vermögen haften, wenn sie keinen geeigneten Schutz einer D&O Versicherung (Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung für Manager, Geschäftsführer, Vorstände, Aufsichtsräte, uvm.) haben. Die aktuelle Situation trägt also dazu bei, dass sogenannte Dominoeffekte bei Firmen eintreten und die Verantwortung und das Risiko der handelnden Personen steigt. Eine Evaluierung und genaue Analyse der bestehenden Absicherungen sind daher jedem Unternehmen inkl. deren Führungskräften anzuraten.
Gibt es dafür einen Versicherungsschutz?
In der Versicherungslandschaft von Betriebsunterbrechungsversicherungen und Ertragsausfall-Vereinbarungen ist die aktuelle Situation nicht im Detail beschrieben. Somit hat die Versicherungsindustrie in den meisten Fällen eine Deckungsablehnung ausgesprochen. Diese ist in manchen Fällen aufgrund fehlender Vertragsbestandteile berechtigt, in vielen Fällen jedoch unklar. Wir empfehlen, die Entwicklungen zu den Themen genau zu beobachten und durch entsprechende Geltendmachung der Forderungen, die Ansprüche zu wahren.
Im ersten Schritt müssen wir alle gemeinsam inkl. Versicherungswirtschaft und Staat die aktuelle Situation, so gut es geht, meistern. Dazu bedarf es, in allen Bereichen mit neuen Ansätzen bestmöglich durch das Jahr 2020 zu kommen. Den Rest des Jahres werden wir aber auch dazu nutzen, anstehende und wichtige Weichenstellungen aufgrund der neuen Erfahrungen zu setzen, um für die Zukunft fit zu sein. Wir, bzw. die Versicherungswirtschaft, werden sich zukünftig diesem Thema verstärkt annehmen, um auf diese neuartigen „Bedrohungsszenarien“ richtig vorbereitet bzw. versichert zu sein.